Jahresbilanz ARA Flugrettung – 2.021 Einsätze im Jahr 2020

Weil das Schicksal bekanntlich nicht schläft, werden die beiden Notarzthubschrauber der ARA Flugrettung immer öfter zu Nachteinsätzen gerufen. (Quelle: ARA Flugrettung)

Weil das Schicksal bekanntlich nicht schläft, werden die beiden Notarzthubschrauber der ARA Flugrettung immer öfter zu Nachteinsätzen gerufen. (Quelle: ARA Flugrettung)

 

Die gemeinnützige ARA Flugrettung ist mit ihren beiden Notarzthubschraubern vom Typ H145 im Jahr 2020 zu insgesamt 2.021 Einsätzen gestartet. Das bedeutet gegenüber dem Jahr 2019 (1.968) ein Plus von 53 Einsätzen. 
 
Davon, dass die Einsatzzahlen gegenüber dem Jahr 2019 sogar leicht angestiegen sind, zeigt man sich bei der ARA Flugrettung überrascht. „Während der beiden Covid-Lockdowns, die ja beide jeweils mehrere Wochen das Land zum Stillstand gebracht haben, sind unsere Einsatzzahlen natürlich deutlich zurückgegangen. Dass dieser Einbruch durch einen signifikanten Anstieg der Einsätze während der Sommermonate sowie durch die vermehrten Nachtflüge egalisiert wurde, kam auch für uns unerwartet“, erklärt ARA-Geschäftsführer Thomas Jank. 
 
Bereits zu Jahresbeginn abgezeichnet hat sich, dass die im Laufe des Jahres 2019 gestarteten Nachtflugaktivitäten von den diversen Leitstellen immer stärker in Anspruch genommen werden. So wurden die beiden fliegenden Intensivstationen der ARA Flugrettung im abgelaufenen Jahr in Summe zu 235 Einsätzen bei Nacht bzw. bei Dunkelheit gerufen. „Das Schicksal schläft nicht. Durch die Möglichkeit, bis tief in die Nacht hinein zu fliegen, konnten definitiv Menschenleben gerettet werden“, weiß der ärztliche Leiter der ARA Flugrettung Gernot Aichinger. 
 
„Die Zahlen belegen, dass eine professionelle notfallmedizinische Versorgung aus der Luft in der Nacht nicht nur Sinn ergibt, sondern auch dringend notwendig ist“, freut sich der stellvertretende ARA-Geschäftsführer Andreas Grießer über die erfolgreiche Ausweitung der Einsatzzeiten. Für die ARA Flugrettung bedeutet diese Ausdehnung der Dienstzeit allerdings auch eine enorme zusätzliche finanzielle Belastung, denn die aus der Ausweitung resultierenden Mehrkosten werden von den Kostenträgern der öffentlichen Hand bis dato nicht abgedeckt. „Ich denke, wir sind als gemeinnütziges Unternehmen nicht unverschämt, wenn wir die Forderung erheben, dass wir für die extrem kostenintensive Ausweitung unseres Einsatzspektrums auch entsprechend unterstützt werden wollen,“ so Grießer.
 
Die mit der Covid-Pandemie einhergehenden operativen und wirtschaftlichen Herausforderungen wurden bei der ARA Flugrettung laut Geschäftsführer Jank gut gemeistert: „Hut ab vor unseren Crews. Wie sie mit den medizinischen und logistischen Herausforderungen der Krise umgegangen sind, gebührt großen Respekt. Keinen einzigen Tag mussten wir Corona-bedingt unsere Operation einstellen. Das war nur möglich, weil es gemeinsam gelungen ist, praktikable und durchdachte Covid-Sicherheitskonzepte binnen kürzester Zeit zu etablieren und diese im Einsatz perfekt umzusetzen. Zum Schutz der Patienten und der Crew.“ 
 
Für die gemeinnützige ARA Flugrettung arbeiten aktuell 73 Personen: 9 Pilot*innen, neun Windenoperator (HEMS TC), 19 Flugretter*innen, 28 Notärzt*innen und acht Verwaltungskräfte. Geflogen wird immer mit einer vierköpfigen Crew (Pilot*in, Windenoperator, Flugretter*in, Notarzt*ärztin), die bei Bedarf sogar noch um weitere Spezialkräfte (Bergretter*in, Facharzt*ärztin, Intensivpfleger*in, Hundeführer*in bei Lawineneinsätzen…) ergänzt werden kann. 
 
Die ARA Flugrettung wurde 2001 gegründet. Im April dieses Jahres feiern die rot-weiß-roten Flugretter ihr 20-jähriges Bestandsjubiläum. Das Unternehmen mit Sitz in Klagenfurt, das mit dem Kärntner Roten Kreuz kooperiert, gehört DRF-Gruppe und betreibt in Österreich aktuell mit Fresach (Kärnten) und Reutte (Tirol) zwei Standorte. 

Fresach („RK-1“) 

• Einsätze insgesamt:  983  (2019: 943)
• Primäreinsätze:  848  (2019: 825)
• Sekundäreinsätze:  80  (2019: 73)
• Fehleinsätze:  55  (2019: 45)
• Windeneinsätze:  55  (2019: 66)
• Nachteinsätze:  101  (kein Vergleichswert) 

 

Reutte („RK-2“) 

• Einsätze insgesamt:  1.038  (2019: 1.025)
• Primäreinsätze:  896  (2019: 885)
• Sekundäreinsätze:  93  (2019: 90)
• Fehleinsätze:  49  (2019: 50)
• Windeneinsätze:  178  (2019: 180)
• Nachteinsätze:  134  (kein Vergleichswert) 

 

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