Behörde gibt grünes Licht für Instrumentenflüge

Ein ARA-Crewmitglied läuft vom im Hintergrund stehenden Rettungshubschrauber weg.

Tiefhängende Wolken oder Nebel in Klagenfurt. Für die Notarzthubschrauber der ARA Flugrettung ist eine Landung am Dachlandeplatz des Klinikums in Klagenfurt künftig aber dennoch sicher möglich. (Quelle: ARA Flugrettung / Tomas Kika)

Vor wenigen Tagen hat die gemeinnützige ARA Flugrettung von der 
Luftfahrtbehörde Austro Control die Genehmigung erhalten, Rettungsflüge 
bei schlechter Sicht ausschließlich nach Instrumenten durchzuführen. Alle 
Kärntner ARA-Piloten verfügen über eine entsprechende Befähigung. Ab 
sofort kann das Klinikum in Klagenfurt auch bei Nebel angeflogen werden.

Das Ziel jedes Flugrettungsbetreibers ist es, Menschenleben zu retten. Und zwar 
möglichst zu jeder Tageszeit, bei jedem Wetter und aus jeder Umgebung. Um 
diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, bedarf es spezieller behördlicher
Genehmigungen wie Nachtflugerlaubnis oder Freigabe für den Einsatz einer fix 
installierten Rettungswinde bei Tag und bei Nacht. Bereits seit einigen Jahren fliegt
die ARA Flugrettung Einsätze bei Dunkelheit und darf als einziges ziviles 
Flugrettungsunternehmen in Österreich Windenbergungen bei Nacht durchführen.

Ein Hubschrauber der ARA Flugrettung flieg über eine dicke Nebeldecke.

Oben der ARA-Notarzthubschrauber, unten eine dichte Nebeldecke. Diese Konstellation verhinderte bis dato Anflüge auf Klagenfurt. Ab sofort stellt ein solche Wetterlage für die Helikopter der ARA Flugrettung aber kein Problem mehr dar. (Quelle: ARA Flugrettung / Fatlum Kurtaj)

Vor wenigen Tagen erteilte die österreichische Luftfahrtbehörde Austro Control den 
rot-weiß-roten Flugrettungsprofis die Genehmigung, Flüge auch ausschließlich 
nach Instrumenten durchzuführen. Vereinfacht formuliert: Unter Zuhilfenahme von 
modernster Avionik ist es den ARA-Piloten nun erlaubt, auch bei sehr schlechter 
Sicht (wie Nebel) das Klinikum in Klagenfurt de facto im „Blindflug“ anzufliegen. „Mit 
dieser Genehmigung zum Instrumentenflug können wir wirklich die gesamte
Einsatzpallette, die das moderne Binnen-Rettungsflugwesen aktuell bietet, 
abdecken. Das ist der nächste Meilenstein in der erfolgreichen ARA-Geschichte“, 
freut sich der Flugbetriebsleiter der ARA Flugrettung Herbert Graf.

Speziell im Herbst oder Winter bildet sich beispielsweise im Klagenfurter Becken 
häufig eine Nebeldecke, die Rettungsflüge ins Klinikum bis dato immer wieder 
verhinderte. „In solchen Fällen wurde von uns dann der nebelfreie Magdalensberg 
angeflogen und der Patient dort dem wartenden Rettungsauto übergeben. Dieses 
Rendezvous-System hat ausgedient, der Patient erhält jetzt wesentlich schneller 
und schonender eine ärztliche Krankenhausversorgung“, erklärt Graf.

Stolz ist man bei der ARA Flugrettung darauf, dass alle in Kärnten tätigen ARA-Piloten über eine sogenannte IFR-Lizenz (also eine Instrumentenflug-Befähigung
mit entsprechend großer Erfahrung) verfügen. „Dadurch können wir sicherstellen, 
dass die Möglichkeit zum Instrumentenflug auch wirklich vollumfänglich zum Wohle 
der Patienten ausgenutzt wird.“

Für die 2001 gegründete gemeinnützige ARA Flugrettung sind aktuell 92 Mitarbeiter 
tätig: Acht Piloten, 11 Windenoperator (HEMS-TC), 21 Flugretter, 39 Notärzte und 
13 Verwaltungskräfte. An allen drei Stationen (Fresach, Reutte, Nassfeld) wird mit 
einer Vierpersonen-Crew (Pilot, Windenoperator, Flugretter, Notarzt) geflogen, die 
bei Bedarf um weitere Spezialkräfte (Bergretter, Fachärzte, Intensivpfleger, 
Hundeführer bei Lawineneinsätze, etc.) ergänzt werden kann.


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Mag. Thomas Jank

Geschäftsführer

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